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#Neues aus der Industrie

Für die Forschung an Polymerwerkstoffen

Hegewald & Peschke liefert Zeitstandvorrichtung an Freiberger Prüflabor

Leder ist seit vielen Jahrhunderten ein vielseitig verwendeter und stark nachgefragter Rohstoff. Da er nur begrenzt verfügbar ist, wird er schon seit einigen Jahren synthetisch hergestellt. Natürlich soll auch das vom Menschen geschaffene Leder ähnlich gute Materialeigenschaften aufweisen wie natürliches Leder. Mit der Erforschung und Verbesserung entsprechender Materialeigenschaften beschäftigt sich das Forschungsinstitut Leder und Kunststoffbahnen in Freiberg, kurz FILK genannt.

Das FILK ist eine unabhängige, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und akkreditiertes Prüflabor. Der thematische Schwerpunkt der Forschungsarbeiten liegt auf flächig-flexiblen Polymerwerkstoffen wie Leder und dessen natürlicher Rohstoff Kollagen sowie Materialverbunde auf der Basis synthetischer Polymere.

Für die Ausstattung seines Prüflabors hat das Forschungsinstitut nun zum zweiten Mal seit 2004 eine Zeitstandvorrichtung der Firma Hegewald & Peschke erworben. In der Anlage werden Lederproben unter Klimaeinwirkungen auf ihr Verhalten hin untersucht, wobei je 5 Prüfplätze für die Einspannung mit fester Länge bzw. mit konstanter Last enthalten sind. Bei der ersten Variante wird die Probe mit 100mm Länge fest eingespannt und mit Hilfe einer Kraftmesszelle aufgezeichnet, welche Kräfte die Probe durch Schrumpfungsvorgänge entwickelt. Das ist z.B. wichtig zur Beurteilung von Materialien für feste Bespannungen, um die Gefahr des Reißens an Nahtstellen abschätzen zu können.

An den anderen Prüfstellen wird die Probe ebenfalls mit 100mm Länge eingespannt, wobei das untere Spannzeug sehr leicht ist und die Probe praktisch nicht belastet. Über ein Wegmesssystem wird beobachtet, um welchen Betrag die Probe schrumpft. Damit können z.B. Materialien für Teile ausgewählt werden, die unter Temperatur- oder/und Feuchteeinwirkung möglichst formstabil bleiben sollen.

Infos

  • Am Gründchen 1, 01683 Nossen, Germany
  • Cornelia Graf-Chmiel

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