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#Produkttrends

Klärschlammdesintegration mittels Zentrifuge

Vorsprung durch Erfahrung - HILLER liefert neue, fundierte Praxis-Daten

Zunehmende Klärschlammentsorgungskosten führen zu ständigem Optimierungsdruck der Schlammbehandlung auf Kläranlagen.

Der Ansatz über ein Desintegrationsverfahren, verfahrenstechnische und wirtschaftliche Vorteile für die weitere Schlammbehandlung zu erarbeiten, ist dabei nicht neu. Diverse physikalische oder chemische Lösungsansätze gehen dabei allesamt in Richtung der Zielsetzungen:

- reduzierte Viskosität und bessere Pumpeigenschaften

- verstärkter Abbau des organischen Anteils (d.h. verlängerte Aufenthaltszeit im Faulturm)

- Erhöhung der Gasausbeute

- Verbesserung des Entwässerungsverhaltens

Die HILLER GmbH kann in diesem Anwendungssegment als Hersteller von Hochleistungszentrifugen, einen spezifischen Erfahrungsvorsprung vorweisen.

Grundsätzlicher verfahrenstechnischer Ansatz:

Der Überschussschlamm wird in der Regel vor der Vermischung mit dem Primärschlamm mechanisch eingedickt, um in weiterer Folge eine ideale Konsistenz im Roh/Mischschlamm vor der Faulung zu erreichen. Über eine ÜSS - Eindickung wird somit die in den Faulturm zugefügte Schlamm-Menge reduziert. Dies bringt energetische Ersparnisse und eine bessere Faulturmraumnutzung bzw. längere Verweilzeiten in der Faulung. Daraus resultieren in weiterer Folge reduzierte Faulschlamm-Mengen und die Entwässerungseigenschaften des Faulschlammes werden verbessert.

HILLER Zentrifugen können mit einem zusätzlich eingebauten Lysatgeschirr betrieben werden. Dieses Lysatgeschirr wird im Bereich der Schlammauswurföffnungen angebracht und die bestehende kinetische Trommelenergie genutzt. Deshalb kann der Zusatzstromverbrauch mit 0,02 bis 0,05 kW/kgTR auch entsprechend niedrig gehalten werden.

Die Desintegrationseffekte im eingedickten Überschussschlamm erfolgen im Wesentlichen durch Prall- und Scherkräfte, die durch die im Labyrinth und der Lysierkammer mit hoher Umlaufgeschwindigkeit rotierenden Gabelmesser erzeugt werden. Die ÜSS – Desintegration wird im Vollstrom des in das Lysatgeschirr eingetretenen Dickschlammes vollzogen, daher wird nur der in der Eindickzentrifuge eingedickte ÜSS-Dickschlamm lysiert und es gelangt kein Lysat in das abgetrennte Zentratwasser.

Mechanischer Aufbau:

Das Lysatgeschirr besteht aus einem Labyrinth mit einer mit Fensteröffnungen versehenen Lysierkammer. Durch die Lysierkammer rotieren an der Zentrifugentrommel angebrachte Gabelmesser, die durch Wolfram-Carbid-Plättchen gegen Verschleiß geschützt sind. Aus den Austragsöffnungen der Eindickzentrifuge wird mit hoher Geschwindigkeit rausgeschleuderter eingedickter Überschussschlamm, in axialer Richtung durch die Lysierkammer durchströmt.

Eine einfache Demontage der Lysateinrichtung vor Ort sowie uneingeschränkter Betrieb des konventionellen Eindickdekanters sind ebenfalls möglich.

Nach dem Lysatgeschirr ist keine weitere Anlagentechnik erforderlich.

Durch die Ausrüstung einer HILLER Eindickzentrifuge mit Lysatgeschirr werden also folgende Verfahren vereint:

- ÜSS – Eindickung

- ÜSS – Desintegration

- ÜSS – Verflüssigung (Veränderung der Viskosität des eingedickten ÜSS)

Hiller ist aktuell der einzige Dekanterhersteller, der selbstgebaute Referenzen und entsprechende konstruktive und verfahrenstechnische Erfahrung vorweisen kann. Derzeit läuft zu dieser Thematik ein Forschungsprojekt unter externer wissenschaftlicher Begleitung auf einer kommunalen Abwasserreinigungsanlage in Süddeutschland um weiteres detailliertes Zahlenmaterial zur Verfügung zu haben.

Somit stehen in wenigen Wochen weitere Grundlagen für belastbare, wirtschaftliche Vergleichsaussagen eines Betriebs mit und ohne Desintegrationsmaßnahmen an einem Hiller Eindickdekanter zur Verfügung.

Auf der diesjährigen IFAT in München wird HILLER einen Dekanter mit Lysatgeschirr vorstellen und den Besuchern am Messestand (Halle A1 Stand 150) die gewonnen Erkenntnisse präsentieren.

Auch auf der ACHEMA (11.-15.06.2018 in Frankfurt) ist HILLER mit eigenem Stand in der Halle 5.0 auf dem Stand Nr. A52 vertreten.

Verschlammen Sie Zerfall über Zentrifuge 2

Infos

  • 84137 Vilsbiburg, Germany
  • Brigitte Kirmeier