#Produkttrends
Roboter machen Richten und Entgraten noch produktiver
Meistens rechnen die Blechbearbeiter in Tonnen, wenn sie über die Materialmenge sprechen. Das zeigt: Es wird in der Produktion richtig viel Gewicht bewegt. Damit das auch effizient abläuft, sind dafür die richtigen Handlingaggregate notwendig. Besond
Blechteile können klein, dünn und leicht sein. Dann ist es kein Problem, sie von Hand anzuheben und zu bewegen. Oft sind sie aber auch so groß, dick und schwer, dass das Blech die Kraft der Menschen übersteigt. Vor allem, weil man die Blechteile nicht nur einmal hochheben soll, sondern den ganzen Arbeitstag lang, immer wieder.
Richten oder Engraten mit dem Roboter kann die Ergonomie am Arbeitsplatz verbessern
Bearbeitet werden die Blechteile meist in Maschinen. Doch die müssen immer noch be- und entladen werden; und auch zwischen den Maschinen will der Transport organisiert sein. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Hilfsmitteln: Lasthebemagnete, Kettenzüge, Krane oder Roboter unterstützen dabei, die schweren Blechteile hochzuheben. Im Gegensatz zu Menschen sind sie alle auch am Ende einer Schicht noch genauso fit. Und auch die Fachkräfte profitieren davon: Mit der richtigen technischen Ausstattung verbessert sich die Ergonomie am Arbeitsplatz. Das hält die Beschäftigten gesund. So sinken nicht nur die Ausfälle durch Krankheitstage, auch die Motivation erhöht sich.
Schaut man sich die Prozesse näher an, fällt insbesondere das Be- und Entladen der Richt- und Entgratmaschinen auf. Hierbei handelt es sich um vergleichsweise monotone Tätigkeiten mit vielen Wiederholungen. Genau dafür eignen sich Roboter sehr gut: Sie können die gleiche Aufgabe immer wieder durchführen, ohne an Präzision zu verlieren. Und sie können durcharbeiten, über mehrere Schichten, ohne Pausen.
Roboter mit Zusatzfähigkeiten erhöhen Effizienz beim Richten und Entgraten weiter
Stattet man die Roboter an den Richt- oder Entgratmaschinen mit zusätzlicher Technik aus, erhöht sich die Produktivität weiter. So gibt es mittlerweile selbstlernende Roboter, die nicht mehr umständlich programmiert werden müssen. Gerade bei kleinen Losgrößen, wie sie in der Blechbearbeitung oft vorkommen, ist das ein entscheidender Pluspunkt. Dank moderner Kameratechnik kann so ein selbstlernender Roboter Teile unterschiedlicher Stärken und Materialien bewegen. Bis zu 100 Kilogramm schwere Bleche hebt er auf die Einlaufrollenbahn der Richt- beziehungsweise Entgratmaschine. Zudem eignet sich der Roboter auch für die Entnahme der Teile.
Die Mitarbeiter haben in diesem Fall mit dem Be- und Entladen der Maschinen weitaus weniger zu tun: Sie müssen nur noch eine Palette mit Zuschnitten neben der Anlage positionieren. Mithilfe der Kameras kann der Roboter Stapelhöhe, Lage und Position der Blechteile erkennen. Er wählt je nach Gewicht und Größe den passenden Teilegreifer und hebt die Zuschnitte auf die Einlaufrollenbahn der Maschine. Nach dem Richten beziehungsweise dem Entgraten legt der Roboterarm die Teile wieder auf einer Palette ab. Der Vorteil des Roboters: Mitarbeiter sind von Routinearbeiten entlastet und konzentrieren sich auf andere Aufgaben. Außerdem laufen die Prozesse immer genau gleich ab – eine wichtige Voraussetzung zum Einhalten von Qualitätsstandards.
Automatisiertes Richten und Entgraten mit Roboter kann Fachkräftemangel lindern
Dieses Beispiel zeigt zugleich: Das automatisierte Richten oder Entgraten mit dem Roboter kann zwar den Fachkräftemangel nicht beseitigen, aber zumindest abmildern. Denn Mitarbeiter, die man einspart, muss man gar nicht erst suchen – in der aktuellen Situation ohnehin ein schwieriges Unterfangen. Die Beschäftigten im Unternehmen müssen ihrerseits keine Angst vor einem Stellenabbau haben. Vielmehr ist es oft so, dass beim automatisierten Richten oder Entgraten mit dem Roboter Engpässe in der Produktion beseitigt werden. Für gut ausgebildete Menschen gibt es immer noch viele Aufgaben.