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Schlüsselfertige Anlagen zum automatisierten Dosieren und Mischen
CTO Daniel Geier spricht über die neuesten Anforderungen an automatisierte Lösungen zum Kleben, Dichten und Vergießen.
Daniel Geier, Chief Technology Officer bei DOPAG, verantwortet unter anderem den Kerngeschäftsbereich Automation. Als Maschinenbauingenieur verfügt er über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Dosiertechnik. Bei DOPAG war er außerdem in der Entwicklungsabteilung und als Leiter des DOPAG Technikums tätig. Im Anschluss spricht Herr Geier im Interview über die neuesten Anforderungen an die automatisierte Dosiertechnik, deren künftige Herausforderungen und das Leistungsprofil von DOPAG.
Herr Geier, die steigenden Anforderungen an die Schanktechnik scheinen immer wieder in der Diskussion zu stehen. Was bedeuten diese konkret im Bereich Automatisierung?
Die Anforderungen sind über das gesamte Spektrum der Dosieranwendungen hinweg gestiegen, sei es beim Kleben, Dichten, Vergießen oder Befetten und Ölen. Das betrifft zum einen natürlich die Anwendung selbst. Andererseits suchen Kunden längst nicht mehr nur nach einem Schanksystem, das genau das kann. Stattdessen suchen sie nach kompletten, schlüsselfertigen Lösungen, die sich effektiv in den gesamten Herstellungsprozess integrieren lassen. Ein intelligentes, ganzheitliches Design umfasst auch alle dazugehörigen Peripheriekomponenten zur Vor- und Nachbehandlung des Produkts sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und alle erforderlichen Förder- und Handhabungstechnologien.
Was bedeutet das für Dosiertechnik-Hersteller und was für die Kunden?
Ein hohes Maß an Know-how in der Dosiertechnik reicht natürlich nicht mehr aus. Erfahrung im Sondermaschinenbau ist erforderlich, wenn Sie ein schlüsselfertiges Dosiersystem präsentieren möchten, das neben der Dosierapplikation auch die begleitenden Prozessschritte widerspiegelt. Wir können beides. Der Schlüssel ist eine detaillierte Analyse der Bedürfnisse unserer Kunden, denn nur so können wir zu einer Lösung kommen, die dem Kunden den größtmöglichen Nutzen bringt. Deshalb haben wir ein eigenes Team, das sich ausschließlich auf Automatisierungslösungen spezialisiert hat.
Kommen wir zurück zur Frage der Anwendungen: Was sind hier die Anforderungen und was bietet DOPAG?
Es geht nicht mehr nur um Präzision. Vielmehr geht es vor allem um Materialeinsparungen, Taktzeiten, Umschlagsgeschwindigkeit oder Standards, die eingehalten werden müssen. Taktzeiten werden immer enger und sind gleichzeitig der wichtigste Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Darüber hinaus müssen automatisierte Dosiersysteme verschiedene Anwendungen abdecken können, also mehrere Varianten eines Bauteils bonden oder unterschiedliche Bauteile vergießen können. Hier bieten wir ein hohes Maß an Sicherheit, denn im Bauprozess oder bereits in der Projektinitiierungsphase führen wir umfangreiche Messreihen sowie die Endabnahme nach Fertigstellung durch.
Wie grenzt sich DOPAG im Bereich Automatisierung von anderen Anbietern ab?
Besonderen Wert legen wir auf eine partnerschaftliche Beziehung zu unseren Kunden. Dies zeigt sich darin, dass der Kunde vom Beginn der Projektgespräche über die Auslieferung bis hin zum After-Sales von den gleichen DOPAG-Mitarbeitern betreut wird. Darüber hinaus setzen wir, wie bereits erwähnt, auf eine gründliche und saubere Analyse der Kundenbedürfnisse sowie der Anwendung, weil wir glauben, dass wir nur so eine wirklich zuverlässige Lösung anbieten können, die die Anforderungen der Kunden erfüllt ihre Gesamtheit.
Vor welchen Herausforderungen steht die Dosier- und Mischtechnik aktuell?
Das bestehende Spektrum wird ständig um neue Anwendungen erweitert, wie wir zum Beispiel in den Bereichen 3D-Druck oder E-Mobilität sehen können. Zudem werden die Anwendungen immer komplexer und damit kommt der Frage nach dem Anwender-Know-how eine immer größere Bedeutung zu. Neue Materialien werden in immer kürzeren Zyklen entwickelt. Wir haben jahrzehntelange Erfahrung mit den unterschiedlichsten Anwendungen. Wir arbeiten eng mit Materialherstellern zusammen und haben über 2.000 verschiedene Materialien getestet. Dieses Know-how lässt uns die Herausforderungen der immer komplexer werdenden Anwendungen souverän meistern. Auch hinsichtlich Anlagenverfügbarkeit, Wartungsplanung und flexibler Nutzung wird Industrie 4.0 zu einem immer wichtigeren Thema.