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Neue Taptor®-Technologie zur Herstellung von Innengewinden

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EMUGE Taptor® ist eine von EMUGE und der AUDI AG gemeinsam entwickelte neue Technologie zur Herstellung von Innengewinden. Das Gewindeschneidwerkzeug kombiniert einen Spiralbohrer mit einem Gewindebohrer und führt zu einer erheblichen Einsparung an Bearbeitungszeit.

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Ziel der Entwicklung war es, hohe Zeiteinsparungen bei der Herstellung von Innengewinden in Sacklöchern und Durchgangsbohrungen zu erreichen. Während die Technologien EMUGE Stanzgewindebohrer und Speedsynchro® Zeitersparnis durch kürzere Werkzeugwege oder höhere Schnittgeschwindigkeiten bringen, erreicht Taptor® diese Einsparungen durch Reduzierung eines Arbeitsschrittes.

Kernloch und Gewinde werden in einem Arbeitsgang mit dem von EMUGE entwickelten Taptor®-Werkzeug gleichzeitig hergestellt. Das Verfahren, für das die AUDI AG ein Patent angemeldet hat, ist grundsätzlich in zwei Schritte unterteilt. Im ersten Schritt entspricht die Bewegung des Werkzeugs dem synchronen Gewindeschneiden. Der Bohrvorschub pro Umdrehung entspricht somit der Gewindesteigung. Im zweiten Schritt schneidet das Werkzeug in der Bohrtiefe frei. Und die Gewindezähne erzeugen einen umlaufenden Hinterschnitt. Dann wird der Taptor® durch das erzeugte Gewinde zurückgezogen.

Der Zeitvorteil ergibt sich aus mehreren Einzelelementen. Zum einen entfällt der gesamte Vorbohrzyklus einschließlich aller Verfahrwege, Positionen und Werkzeugwechsel. Andererseits wird die Hauptzeit der individuellen Gewindebearbeitung durch den Spannzangenhalter Speedsynchro Taptor® verkürzt, der mit seinem integrierten Getriebe eine höhere Schnittgeschwindigkeit ermöglicht. Bei der Bearbeitung einer Zylinderkopfseite mit 26 Gewinden M6 2xD aus Aluminiumguss ergibt sich beispielsweise eine Zeitersparnis von 41% oder 2 Sekunden pro Gewinde

Das Verfahren kann auf jeder Maschine eingesetzt werden, die für das synchrone Gewindeschneiden geeignet ist, eine Spindel mit Drehmomentstütze und ein geeignetes Werkzeugmagazin zur Aufnahme des Speedsynchro Taptor® aufweist.

Das Taptor®-Verfahren befindet sich noch in der Weiterentwicklung und wird bei der AUDI AG für die erste Serienfertigung von Motorkomponenten aus GAL eingesetzt. Es wird voraussichtlich ab Mitte 2020 allen interessierten Parteien zur Verfügung stehen.