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Pestizid- und Antibiotika-Rückstände in Lebensmitteln am Beispiel von Tomaten
Unter Pestiziden im weiteren Sinne versteht man alle Pflanzenschutzmittel und alle Schädlingsbekämpfungsmittel. Diese Stoffe werden direkt auf die Pflanze aufgebracht und gelangen auch über den Boden mit den Nährstoffen in die Pflanze und damit in die Früchte.
Reste von Arzneimitteln oder Umwandlungsprodukte davon finden sich in Ausscheidungen der Menschen oft wieder, die über das Abwasser entsorgt. Der dem Abwasser entzogene Klärschlamm wird teilweise als Dünger auf die Felder ausgebracht. Auch werden Tierfutter oftmals Antibiotika beigemischt. Reste davon gelangen dann über den Mist oder die Gülle auf die Felder.
Jede Analytik setzt die Bereitstellung einer für das Gesamthaufwerk repräsentativen Probe voraus. Es stehen also im Regelfall größere Mengen des Produktes zur Verfügung und es ist durch die Zerkleinerung und Probeteilung dafür Sorge zu tragen, dass eine repräsentative Probe dem Analysegerät zugeführt wird.
Tomatenpflanzen werden mit verschiedenen Pestiziden behandelt. Dabei gelangen die Spritzmittel sowohl direkt auf die Frucht wie auch in den Boden und damit indirekt über den Nährstofftransport in die Frucht. Auch der Einsatz organischer Dünger aus der Tierhaltung ist weit verbreitet. Der Verbraucher wünscht ein unbelastetes Lebensmittel. Die Produktion von Lebensmitteln in der geforderten Qualität ist aber ohne Einsatz von Pestiziden und Dünger nicht möglich.
Damit entsteht zwangsläufig die Notwendigkeit die Lebensmittel hinsichtlich möglicher Rückstände zu kontrollieren. Oftmals sind die gesuchten Substanzen temperaturempfindlich. Dies spielt bei der Vorbereitung der Probe eine große Rolle.
Tomaten für analytische Zwecke kryogen aufzubereiten gelingt mit der Mörsermühle PULVERISETTE 2, wenn die Tomaten klein geschnitten und mit flüssigem Stickstoff versprödet werden. Für diesen Anwendungsfall bietet die Firma FRITSCH GmbH als Zubehör für die Mörsermühle eine Mörserschale aus rostfreiem Stahl an. Diese Schale kann mit flüssigem Stickstoff abgekühlt werden und auch während der Mahlung kann flüssiger Stickstoff nachdosiert werden. Damit ist eine absolut kryogene Vermahlung in flüssigem Stickstoff möglich.
Bereits nach wenigen Minuten erhält man ein feines homogenes Pulver.
Aus der so aufbereiteten Probe ist man nun in der Lage eine kleine repräsentative Menge für die Analyse oder die weiteren Verfahrensschritte zu entnehmen.