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#Produkttrends

Hiller Dekanter als Teil innovativer Energiegewinnung in den Niederlanden

Dass man bei der Abwasserbehandlung nicht zwangsläufig Energie verbrauchen, sondern sogar produzieren kann ist ein neuer, innovativer Ansatz, welcher in Hengelo, Niederlande, bereits verwirklicht wird.

Der Abwasserverband Vechtstromen ist für die Reinigung von Abwasser und für die Flutverteidigung und Oberflächenwasser Qualität in 23 Gemeinden im Osten der Niederlande (Drenthe, Overijssel und Gelderland) verantwortlich. Das alleine ist schon eine große Aufgabe. Was diesen Verband allerdings von anderen unterscheidet ist, dass er durch hochmoderne Technik und innovative Prozesse bei der Abwasserreinigung auf Kläranlage Hengelo mehr Strom erzeugt als verbraucht.

Nachhaltige Energiegewinnung sorgt für Kosteneinsparungen und Umweltschutz

Einer der ersten Schritte bei der Anlagenoptimierung war die Zusammenlegung beinahe aller zu Vechtstromen gehörigen Kläranlagen. Der nächste Schritt war eine thermische Vorbehandlung des Schlammes, welche erhebliche Optimierungen im Faulungsprozess ermöglicht. Hierdurch werden wiederum die Entwässerungseigenschaften des Schlammes deutlich verbessert und damit das Volumen an abzutransportierenden Schlamm reduziert. Insgesamt sollen jährlich umgerechnet 500 LKW-Fuhren weniger Schlamm transportiert werden.

Zusätzlich wird im Laufe dieses Prozesses Biogas gewonnen, welches dann wiederum zur Stromerzeugung genutzt wird. Somit werden einerseits Kosten eingespart und auf der anderen Seite durch die Stromeinspeisung Einnahmen generiert. Gleichzeitig wird durch die Erzeugung grüner Energie und durch reduzierte Transporte auch die Umwelt geschont.

Hiller Dekanter sorgt für zuverlässige Schlammentwässerung

Die Entwässerung des anfallenden Faulschlammes wird ab Anfang 2020 von einem Hiller Dekanter der Baugröße DP574 übernommen. Die Kapazität liegt hier bei 1.100 Kilo Trockensubstanz pro Stunde.

Bei der Firma Hiller Ist man stolz, Teil dieses Vorzeigeprojektes zu sein. Der Wettbewerb um dieses Projekt war entsprechend hoch, nach ersten technischen Beurteilungen durch den Auftraggeber waren schließlich noch vier namhafte Dekanterhersteller übrig. Die Vergabe des Auftrages erfolgte nun sowohl über eine Wirtschaftlichkeitsbeurteilung als auch über vor Ort Versuche. Weitere Entscheidungsgrundlagen waren dann sowohl die Kosten für die Schlammverarbeitung als auch für den Polymerverbrauch sowie zukünftige Wartungskosten (Voraussetzung war ein 5-Jahres Wartungsvertrag). Letztendlich konnte sich die Hiller GmbH aus Vilsbiburg in allen oben genannten Punkten durchsetzen. Im September werden nun zwei Dekanter der Baureihe DP574 nach Hengelo geliefert, einer der beiden Dekanter geht unmittelbar in Betrieb, während der zweite zur Reserve dient, um eine unterbrechungsfreie Laufzeit im 24 Stunden-Dienst zu gewährleisten.

Erzeugung von etwa 6 Millionen kWh Strom nach Fertigstellung der Anlage

Wenn im Laufe des Jahres 2019 die Anlage komplett fertig gestellt ist, sollen ungefähr 6 Millionen KWH Strom mit dieser Anlage produziert werden. Nur ein Drittel dieses Stromes wird dann für die Reinigung des Abwassers verwendet werden, der Rest wird ins Stromnetz eingespeist.

Man kann dieses außergewöhnliche Projekt sicherlich getrost als Leuchtturmprojekt bezeichnen, welches durch eine kombinierte Anwendung von modernster Technik zusammen mit innovativen Prozessen so großartige Ergebnisse für Mensch und Umwelt erzielt und damit, auch international, für große Aufmerksamkeit sorgt.

Infos

  • Schwalbenholzstraße 2, 84137 Vilsbiburg, Germany
  • Hiller