#Neues aus der Industrie
Präzise Kontrolle für höchste Sicherheit
Kendrion INTORQ entwickelt maßgeschneiderte Bremsen für AGVs von Bastian Solutions
Während das autonome Fahren im Straßenverkehr immer noch in der Pilotphase steckt, ist es im Bereich der Flurförderzeuge bereits gängige Praxis. Wie sich dieser Trend auf das Design der Förderzeuge und in der Folge auch auf das Bremsendesign auswirkt, zeigt das Beispiel des US-Herstellers Bastian Solutions. Dessen fahrerlosen Gabelstapler Bastian Solutions CB18 hat Kendrion INTORQ mit kundenindividuellen Federkraftbremsen ausgerüstet, die sich unter anderem durch ein fein abgestimmtes Bremsmoment in einem engen Toleranzband auszeichnen.
Wenn der Fahrer überflüssig wird, dann lässt sich auch der Platz für Sitz und Kabine einsparen. Zu diesem Schluss kam Bastian Solutions, ein US-amerikanischer Flurförderzeug-Produzent aus dem Toyota Konzern, bei der Entwicklung eines neuen autonom fahrenden Gabelstaplers. Die geringere Länge und der verkürzte Achsabstand machen das Förderzeug aber nicht nur leichter und wendiger, sondern haben – vor allem im beladenen Zustand – auch erheblichen Einfluss auf dessen Bremsverhalten und Kippsicherheit. An diesem Punkt des Projekts kamen unsere Bremsenspezialisten ins Spiel. Wir entwickelten gemeinsam mit unserem Kunden eine individuelle Bremsenlösung, die allen Anforderungen und Besonderheiten dieser Anwendung gerecht wird.
„In unserem Pflichtenheft stand einerseits eine sehr eng gefasste Bremsmoment-Toleranz“, erklärt Dr.-Ing. Stefan Weigelt, Leiter der kundenspezifischen Entwicklung bei Kendrion INTORQ in Aerzen. „Außerdem hatte Bastian Solutions spezielle Vorgaben an die Schaltzeiten unserer Bremsen, die ertragbaren Notstoppenergien sowie die minimal mögliche Anzahl der Notstopps.“ Die besonders hohen Anforderungen an die Bremsmoment-Toleranzen resultieren aus dem verkürzten Fahrzeugdesign. So muss das Mindestmoment die Einhaltung des maximalen Bremsweges nach gesetzlichen Vorgaben gewährleisten. Dem gegenüber steht ein nur geringfügig höheres maximales Moment, um vor allem die Kippsicherheit des Förderzeugs im Falle eines Notstopps mit angehobener Nutzlast einzuhalten.