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#Neues aus der Industrie
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IFAT 2020: Kommunen auf dem Weg zu klimafreundlichem Wassermanagement
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"Eine der größten Herausforderungen für die Wasserwirtschaft in Deutschland - und nicht nur dort - ist der Klimawandel", ist sich Prof. Dr. Uli Paetzel sicher. Der Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) fährt fort: "In Zukunft müssen Stadtplaner und Wasserwirtschaftler ihre Kräfte noch stärker bündeln, um extreme Wetterbedingungen wie Hitze und Starkregen besser zu kompensieren
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Viele Städte und Gemeinden beschreiten bereits neue Wege in der Regenwasserbewirtschaftung. In einem neuen Stadtviertel in Münster beispielsweise wird das Regenwasser nicht einfach in den Kanal geleitet, sondern oberflächlich abgeleitet und in Mulden gespeichert. Die Verdunstung von dort verbessert das Mikroklima und trägt dazu bei, die Umgebungstemperatur in der Sommerhitze zu senken. Die Rückhaltung des Regenwassers an der Oberfläche und die Zunahme von Versickerung und Verdunstung verringern auch das Risiko von Überschwemmungen bei starken Regenfällen. Das nordrhein-westfälische Umweltministerium fördert das Vorzeigeprojekt mit 1,6 Millionen Euro.
Berlin mit erster Regenwasserbehörde
Auch in Berlin gibt es Bestrebungen, die Bundeshauptstadt und ihr Umland noch "wasser- und klimasensitiver" zu machen. So gründeten das Land Berlin und die Berliner Wasserbetriebe im Mai vergangenen Jahres die erste Regenwasserbehörde Deutschlands. Als Teil der Wasserbetriebe soll es die Berliner Verwaltung, Planer und Bürger bei der Umsetzung dezentraler Lösungen für ein neues Regenwassermanagement unterstützen. Zu den propagierten Maßnahmen gehören die Förderung von Dachbegrünungen und die Vermeidung von zusätzlichen versiegelten Flächen.
Großes Speicherkanalprojekt im Berliner Mauerpark
Darüber hinaus gibt es in Berlin seit den 1990er Jahren ein Speicherprogramm: Bei starken oder lang anhaltenden Regenfällen werden die Wassermassen aus dem innerstädtischen Mischwasserkanalnetz in Becken, Speicherkanälen oder sogar in großen Rückstaukanälen unterirdisch gespeichert. Diese sollen bis 2024 eine Gesamtkapazität von 300.000 m³ haben. Aktuelles Vorzeigeprojekt in diesem Zusammenhang ist der Mauerpark-Speicherkanal. Seit Ende 2017 wird im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg ein 654 m langer Kanal mit einem Fassungsvermögen von 7.400 m³ in grabenloser Bauweise gebaut. Die Fertigstellung des 20-Millionen-Euro-Baus ist für die erste Hälfte des Jahres 2020 geplant. Sie wird derzeit mit einer Entwässerungspumpstation, letzten Zugangsschächten und einer Spüleinrichtung ausgestattet.
Investitionen in die Kanalsanierung als Gelegenheit zur Neugestaltung von Entwässerungssystemen
Die Auswirkungen des Klimaproblems auf die Abwasser- und Niederschlagsentsorgung erstrecken sich nicht nur auf solche Neubauten, sondern auch auf die "Daueraufgabe" der Kanalsanierung. "Die Neugestaltung der oberirdischen Entwässerungswege und dezentralen Rückhalte-/Behandlungssysteme für Regenwasser sowie die Stärkung des natürlichen Wasserkreislaufs müssen ebenso Bestandteil eines ganzheitlichen Abwasser- und Kanalnetzmanagements sein wie die Kanalsanierung", fordert Dr. Ing. Christian Falk, Technischer Betriebsleiter der Stadtentwässerung Dortmund. Und die Milliarden, die jährlich in die Kanalsanierung investiert werden, stellen eine Gelegenheit dar, die Netze neu zu gestalten. In Dortmund beispielsweise sind seit der Jahrtausendwende bereits mehr als 20 Gewässer vom Kanalnetz abgekoppelt worden oder befinden sich dafür in der Planung. "Dies stärkt nicht nur den natürlichen Wasserkreislauf und verbessert nachhaltig das innerstädtische Mikroklima, sondern entlastet auch hydraulisch das Kanalnetz", betont Christian Falk und fährt fort: "Das bedeutet, dass Kanalsanierungen unterirdisch viel billiger, schneller und mit weitaus weniger Auswirkungen auf Anwohner und Verkehr durchgeführt werden können
Trinkwasserversorgung im Stresstest
Bei der Trinkwasserversorgung und -verteilung waren die heißen Sommer 2018 und 2019 mit ihrem hohen Wasserbedarf nach Angaben des Verbandes der Deutschen Kommunalwirtschaft (VKU) ein regelrechter Stresstest für die Anlagen. "Bis auf wenige lokale Ausnahmen haben die Wasserversorger diese Prüfung mit besonderen Rahmenbedingungen sehr gut gemeistert", sagt Karsten Specht, Vizepräsident des VKU, dessen Mitglieder rund 90 Prozent aller Deutschen mit Trinkwasser versorgen. Nach den Beobachtungen des Verbandes testen die Wasserversorger nun zunehmend, wie klimasicher ihre Systeme sind. Wo nötig, rüsten sie die Infrastruktur auf oder suchen die Zusammenarbeit mit benachbarten Lieferanten. "Auf lokaler Ebene können die Auswirkungen des Klimawandels auf die Trinkwasserversorgungssysteme jedoch sehr unterschiedlich sein", sagt Karsten Specht. Deshalb müssen nach seinen Worten Lösungen gefunden werden, die nicht universell einsetzbar sind, nicht zuletzt deshalb, weil die Anpassung von Infrastrukturen immer teuer ist.
Förderprogramm des Bundesumweltministeriums
Das Förderprogramm "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit kann Kommunen, Unternehmen und gesellschaftliche Akteure, die sich nachhaltig und langfristig auf Hitzewellen oder Hochwasser vorbereiten wollen, finanziell unterstützen. Für Leuchtturmprojekte zur Klimaanpassung und für die Entwicklung der regionalen Zusammenarbeit stehen jeweils bis zu 300.000 Euro zur Verfügung. Projektskizzen können noch bis Ende Oktober dieses Jahres eingereicht werden.
IFAT 2020 präsentiert Technologien und Konzepte
Von modernen Verfahren zur Versickerung von Regenwasser über intelligente Steuerungssysteme zur Wasserverteilung bis hin zum grabenlosen Bauen - IFAT 2020 verspricht einen Überblick über die notwendige Ausrüstung für ein klimafreundliches kommunales Wassermanagement. Und auch die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft vom 4. bis 8. Mai nächsten Jahres bietet die Gelegenheit, sich aus erster Hand über anderweitig geplante oder realisierte Konzepte zu informieren - und sich idealerweise auch inspirieren zu lassen.
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