Water Tech Spotlight: die neuesten technologischen Entwicklungen in der Wasserwirtschaft | Mai 2022

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#Neues aus der Industrie

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Der Weltmarkt für membranbasierte Wasserfiltration wächst erheblich. NematiQ, eine Tochtergesellschaft von Clean TeQ Water, hat Nanofiltrationsmembranen auf Graphenbasis für die kommerzielle Herstellung entwickelt und nun einen wichtigen Meilenstein erreicht, indem es über 1.000 m flache Graphenmembranen mit einer Breite von 1.000 mm auf einer industriellen Rolle-zu-Rolle-Beschichtungsanlage produziert hat. Diese energieeffiziente Nanofiltrationsmembran wurde getestet und ist in der Lage, Verunreinigungen, wie z. B. gelöste organische Stoffe, aus einer Reihe von Wässern zu entfernen.

Kürzlich haben Forscher der University of British Columbia (UBCO) eine neue, schnelle, kostengünstige und zuverlässige Methode zur schnellen Identifizierung von Giftstoffen in Ölsand- und Absetzteichen entdeckt. Die Forschungsergebnisse wurden im Journal of Hazardous Materials veröffentlicht. Die Ergebnisse der ersten Probenanalyse durch Fluoreszenzspektroskopie werden durch ein Bildmodellierungsprogramm verarbeitet, das die Zusammensetzung des Wassers genau vorhersagt. Ein neuronales Faltungsnetzwerk wird zur Verarbeitung von Daten in einer gitterartigen Topologie, wie z. B. einem Bild, verwendet

Ein neuartiger elektrochemischer Sensor in Stiftform wurde von Forschern des São Carlos Physics Institute (IFSC-USP) und des São Carlos Chemistry Institute (IQSC-USP) der Universität von São Paulo in Brasilien entwickelt. Der aus Graphit, Silbernanopartikeln und Polyurethan hergestellte Sensor kann chemische Schadstoffe im Wasser analysieren, z. B. Bisphenol-A (BPA), einen neuen chemischen Schadstoff, der Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit birgt. Dank seiner Tragbarkeit und der Möglichkeit, ein Smartphone anzuschließen, kann das Gerät schnelle Ergebnisse liefern, ohne dass eine Probenentnahme erforderlich ist. Ein Artikel, der die Forschung beschreibt, wurde in der Zeitschrift Materials Science and Engineering veröffentlicht

Um die Widerstandsfähigkeit gegen Buschfeuer an kritischen Wasser- und Abwasserinfrastrukturen zu verbessern, setzt SA Water jetzt eine fortschrittliche 3D-Modellierungstechnologie ein, die auf der detaillierten Fotogrammetrie von Drohnen basiert. Dies wird zur Entwicklung eines technischen Standards führen, der in der australischen Wasserwirtschaft einmalig ist. Durch die Erstellung virtueller 3D-Modelle der Infrastruktur können die Betreiber die Anlagen analysieren und Risiken aus der Ferne erkennen, so dass die Modernisierung bestimmter Infrastrukturelemente richtig geplant werden kann.

Ein neues Tool namens ValueDecisions wurde von Forschenden der Eawag für die Entscheidungsanalyse entwickelt. Die Originalpublikation ist in der Zeitschrift Environmental Modelling & Software zu finden. Diese Open-Source-Anwendung basiert auf der Multi-Attribute-Value-Theorie (MAVT) und bietet fortschrittliche Analysen und Visualisierungen, ohne dass von den Nutzern eine komplexe Programmierung erwartet wird. Die Anwendung kann fortgeschrittene Kosten-Nutzen- und objektive Analysen durchführen. Die App berechnet und visualisiert die Ergebnisse der Mehrkriterien-Entscheidungsanalyse (MCDA) in übersichtlichen grafischen Darstellungen und Tabellen und ist besonders nützlich, um komplexe Entscheidungen zu treffen, an denen mehrere Interessengruppen mit gegensätzlichen Interessen beteiligt sind. Die App hat sich bereits in der Forschungspraxis bei der Abwasserbehandlung in Paris und bei der Flutwarnung in Westafrika bewährt