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Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihre Absicht bekundet, regional und weltweit führend im Bereich nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) zu werden, indem sie einen Fahrplan zur Sanierung der Luftverkehrsbranche veröffentlicht haben.
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Das Weißbuch mit dem Titel "Power-to-Liquids Roadmap: Fuelling the Aviation Energy Transition in the UAE" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Energie und Infrastruktur, des Weltwirtschaftsforums (WEF) und der Gruppe Clean Skies for Tomorrow.
Im Mittelpunkt der Roadmap steht die Power-to-Liquids (PtL)-Technologie, die erneuerbare Energien nutzt, um Wasser zu elektrolysieren und grünen Wasserstoff zu erzeugen, der dann mit Gasen kombiniert wird, die mithilfe von Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung (CCUS) aus der Luft gewonnen werden. Nach der Mischung mit Kerosin ist der umweltfreundliche Treibstoff bereit für den Antrieb der Flugzeuge von morgen.
Ein Land mit einzigartigen Zwängen
Herkömmliche SAF-Technologien setzen auf die Entwicklung von Biokraftstoff, einschließlich des aus erneuerbaren Abfällen gewonnenen. Aufgrund des trockenen Klimas in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Anbau solcher Treibstoffquellen jedoch nicht in großem Maßstab möglich. Dem Weißbuch zufolge wird Biokraftstoff in den nächsten zehn Jahren höchstens 7,61 % des Flugzeugtreibstoffbedarfs des Landes ausmachen.
Folglich muss eine andere Lösung gefunden werden. PtL ist eine vielversprechende Alternative, aber die Abhängigkeit von Wasser in einer Region, die zu Trockenheit neigt, stellt für die VAE eine weitere Herausforderung dar, die es zu bewältigen gilt. Glücklicherweise arbeitet die wissenschaftliche Gemeinschaft des Landes bereits seit vielen Jahren an einer Lösung für dieses Problem, wobei die Offshore-Windkraft derzeit bereits in Versuchen mit der Meerwasserelektrolyse eingesetzt wird.
PtL als Retter in der Not?
PtL-Kraftstoffe, auch bekannt als PtX, e-fuel, e-kerosene und synthetische Kraftstoffe, beruhen auf einer Mischung grüner Technologien, um ihre Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Zunächst wird erneuerbare Energie genutzt, um Wasserstoff in seine Bestandteile aufzuspalten, wobei der Wasserstoff zur weiteren Verwendung isoliert wird.
Dieses Gas wird dann unter Zugabe von Kohlenmonoxid (das im Idealfall aus CCUS-Geräten gewonnen wird) synthetisiert und fraktioniert. In der letzten Phase des Prozesses wird das Gas mit Kerosin gemischt und gründlich auf seine Reinheit hin analysiert, um sicherzustellen, dass es sicher und effizient für den Einsatz in Düsenflugzeugen ist.
Erhebliches Potenzial
Zu den fortschrittlichsten SAF-Kandidaten, die sich derzeit in der Entwicklung befinden, gehören Biokraftstoffe, die die Emissionen des Luftverkehrs während ihrer Lebensdauer um bis zu 80 % reduzieren können. PtL haben jedoch das Potenzial, noch höhere Werte zu erreichen, wenn sich die Technologie als so erfolgreich erweist wie erwartet - und die VAE sind in der Lage, eine Blaupause zu liefern, der der Rest der Welt folgen kann.
Natürlich sind in anderen Teilen der Welt bereits weitere PtL-Projekte im Gange. Der weltweit größte Luftfahrtinvestor United Airlines hat erhebliche Investitionen in SAF getätigt und rechnet damit, innerhalb eines Jahrzehnts Preisgleichheit mit herkömmlichen Düsentreibstoffen zu erreichen, während Airbus ebenfalls eine Vereinbarung mit dem kanadischen SAF+-Konsortium unterzeichnet hat. Aufgrund ihrer einzigartigen geografischen Lage und klimatischen Bedingungen könnten die VAE jedoch als ideales Versuchskaninchen für die Entwicklung von Lösungen für die schwierigeren Fragen der umweltfreundlichen Luftfahrt dienen.