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Firmware-Updates für modulare RTUs auf Simatic-Basis erweitern Einsätzmöglichkeiten
Passgenaue Fernwirkstationen
Siemens erweitert die Einsatzmöglichkeiten von Simatic-Fernwirkstationen durch Firmware Updates der Telecontrol Communications Processors (CPs /Kommunikationsprozessoren). Mit den neuen Versionen ist es möglich, Unterstationen aufzubauen, die unter anderem über eine größere Anzahl an Prozesswerten verarbeiten können. Dadurch ergeben sich zusätzliche Einsatzbereiche für modulare Remote Technical Units/Fernwirkstationen (RTUs) in Telecontrol Anwendungen.
Die S7-1200 CPs und ET 200SP CPs ermöglichen den Aufbau von Telecontrol-Unterstationen auf Basis der Steuerung Simatic S7-1200 oder der dezentralen Peripherie Simatic ET 200SP. Durch die neue Firmware V3.2 für S7-1200 CPs und V2.1 für ET 200SP CPs wird das Datenpunktmengengerüst erhöht. Das bedeutet, dass die maximale Anzahl der projektierbaren Datenpunkte für die Fernwirkprotokolle Sinaut ST7, DNP3 und IEC 60870-5-104 steigt. Für die S7-1200 erhöht sich die Anzahl von 200 auf 500, für die ET 200SP von 500 auf 1.500 Datenpunkte. Dadurch können die Fernwirkstationen nun noch komplexere Telecontrol-Aufgaben übernehmen.
Mit den neuen Firmware Versionen unterstützen und erleichtern die CPs jetzt auch die direkte Kommunikation zwischen einzelnen RTUs mit den Fernwirkprotokollen DNP3 und IEC. Damit wird die Kommunikation ohne Beteiligung der Leitstelle möglich. Zudem unterstützen der Simatic CP 1542SP-1 IRC, CP 1243-1 und CP 1243-8 IRC mit der neuen Firmware im Fernwirkprotokoll DNP3 die Anbindung an einen dritten Master (Disaster Recovery Server) mit gleicher DNP3-Adresse. Dadurch erhöht sich die Verfügbarkeit der Telecontrol-Leitstelle.
Für den Kommunikationsprozessor CP 1542SP-1 IRC wurde die Uhrzeitsynchronisation zur ET 200SP CPU (Central Processing Unit) verbessert. Die Weiterleitung der CP-Uhrzeit erfolgt in der neuen Version automatisch über den Rückwandbus. Da die CPU selbstständig die CP-Zeit übernimmt, wird die Weiterleitungsoption über eine PLC-Variable nicht mehr benötigt. Sowohl CP 1243-1 als auch CP 1243-8 IRC können für die Open User Communication nun auch die entsprechenden Bausteine für eine sichere Kommunikation (secure OUC) und FQDN-basierte Adressierung, also Fully-Qualified Host Name/vollständig angegebener Rechnername, verwenden.