#Produkttrends
Tief im Stollen
Im Jahr 2011 wurde die Elektroinstallation in dem Stollensystem komplett erneuert. Die gesamte Beleuchtung, Steckdosen und Pumpen werden nun in Abschnitten über zehn Verteiler versorgt. „Bei der technischen Planung haben wir eng mit der Firma Spelsberg zusammengearbeitet, die uns ihre Verteiler komplett bestückt geliefert hat“, so Elektromeister Helmut Rettler. Torsten Hennemann aus dem technischen Vertrieb von Spelsberg hat das Projekt über die gesamte Zeit begleitet. „Unsere Gehäuse in Industriequalität sind für den Einsatz in dieser extrem feuchten Umgebung besonders gut geeignet. Die eingesetzten Verteiler der Serie GTi haben alle eine Schutzklasse von IP 65“, so Hennemann. So kann kein Wasser von außen eindringen. Gegen Kondenswasser im Inneren der Gehäuse wird eine 30-Watt-Schaltschrankheizung eingesetzt. Das extrem beständige Material Polycarbonat der Verteilergehäuse widersteht auch den hohen Eisennitratwerten in der Luft. Durch Auswaschungen aus den Gesteinsschichten ist ihr Anteil sehr hoch und kann selbst Edelstahl angreifen.
Dank der neu installierten Leuchten benötigt Bernd Nestler, elektrotechnischer Mitarbeiter beim Ruhrverband, die Kopflampe an seinem Helm nur noch selten im Stollensystem. Denn verbunden über unendlich wirkende Kabeltrassen sorgen sie zuverlässig für die Beleuchtung des gesamten Stollens. Alle zwei Wochen kontrolliert Nestler, der für den elektrischen Betrieb der Talsperrenanlage und dem angeschlossenen Wasserkraftwerk vom Ruhrverband zuständig ist, in den Tunneln, ob durch ein Leck Wasser eindringt. Dabei muss er sich darauf verlassen können, dass die Elektroinstallation in der extrem feuchten Umgebung einwandfrei funktioniert.