#Produkttrends
Innovative Lösungen für die Futtermittelindustrie
Füllstandmessung mit geführtem Radar in Boilern
Bei der Ausstattung mit kompatibler Füllstandmesstechnik einer chilenischen Anlage zur Tierfutterproduktion standen hohe Messsicherheit sowie flexible Einbauoptionen im Fokus. Innerhalb mehrerer Boiler wurde die moderne geführte Radartechnologie installiert, welche einen kontinuierlichen Herstellungsablauf, unbeeinflusst von sich ändernden Prozessbedingungen, gewährleisten soll. Ungewollten Stillstandzeiten konnte so zuverlässig vorgebeugt werden. Die installierten UWT Geräte mit speziellen hochwertigen Auslegern boten dem Betreiber dabei passende und wirtschaftliche Lösungen.
Wann wählt der Futtermittelbetrieb das geführte Radar?
Die Produktion hochwertiger Tierfutter und Heimtiernahrung ist in Südamerika ein wichtiger Wirtschaftswachstumssektor. Dieser Bereich umfasst neben Nutztierfutter auch Heim- und Sporttiernahrung. Dementsprechend groß ist die Vielfalt der Endprodukte. Fehler, die in der Aufbereitungsanlage beim Fördern, Lagern, Mischen oder Granulieren auftreten, lassen sich selten in der nächsten Verarbeitungsstufe ausgleichen oder beheben. Dort ist der Füllstandsensor ein unverzichtbares Element der technischen Ausrüstung zur Erfassung und Überwachung der Materialpegel, zur Überfüllsicherung, Bedarfsmeldung sowie zum Leerlaufschutz. Bei der großen Vielfalt an unterschiedlichen Messprinzipien und Sensortypen ist die Wahl des passenden Messinstruments nicht immer einfach.
In der kontinuierlichen Messung wurden die TDR Lösungen ergänzend zu Lotsystem und berührungsloser Radartechnologie erweitert. So kann für Anlagen je nach Prozessbedingung und zu messendem Medium die passende Sensorik aus einem umfangreichen Repertoire konfiguriert werden. TDR Sensoren (Time Domain Reflectometry) oder GWR (Guided Wave Radar) bzw. geführte Radarsensoren sind äußerst vielseitig, weshalb sie in den unterschiedlichsten Anwendungen und Branchen zu finden sind. Neben den technologiebedingten Vorteilen des geführten Radars ist die Benutzerfreundlichkeit der Sensoren ein weiterer Grund für den breiten Einsatz.
Sichere Füllstandsmessung für spezielle Einbausituationen
Die Prozessumgebung einer Futtermittelanlage im Süden Chiles ist geprägt von Faktoren wie Feuchtigkeit, hohen Temperaturen und atmosphärischem Dampf. Der Anlagenbetreiber war speziell auf der Suche nach einer passenden Lösung in Bezug auf Sensoren für die Inhaltsmessung seiner Laugenkochanlagen. Die Installation sollte in einem 500 mm Bypass eines zylindrischen Tanks mit 2 m Durchmesser erfolgen. Entscheidend war die Temperatur von ca. 100 ºC zu halten. Zusammen mit dem lokalen UWT Partner VESET y Cia. Ltda. wurde vor Ort nach einigen Tests in der Anlage, der Radarsensor NivoGuide® 8000 mit geführter Welle für die Inhaltsmeldung implementiert. Dieser misst den Füllstand von Flüssigkeiten oder Ölen jeglicher Art. Zudem kann mit dem TDR Sensor neben der Füllstandsmessung des Gesamtfüllstands auch eine sich bildende Trennschicht zwischen zwei Flüssigkeiten sicher und präzise erfasst werden. Dank des robusten Sensordesigns und der Vielzahl an Ausführungen eignen sich die Radarsensoren für den Einsatz sowohl in großen Lagersilos und -tanks als auch in kleinen Prozessbehältern oder Bypassrohren. Hochfrequente Mikrowellenpulse werden auf ein Seil oder einen Stab gekoppelt und entlang der Sonde geführt. Der ausgesendete Impuls wird von der Produktoberfläche reflektiert. Die Zeitdifferenz zwischen dem gesendeten und reflektierten Impuls wird in einen Füllstand umgerechnet.
Der chilenische Futtermittelhersteller verbaute das geführte Radar bereits in einigen seiner Lagerprozesse unterschiedlicher Rohstoffe. Für die Implementierung der NivoGuide® 8000 Geräte innerhalb der Boiler seiner Laugenkochanlagen kam der Radarsensor aufgrund seines Designs und der präzisen Messweise wiederum zum Einsatz. Da es sich um kleine Tanks mit intensivem Dampf handelt, ist die Präzision der verbauten Sensorik von entscheidender Bedeutung. Konfiguriert wurde der 2 Leiter NivoGuide® Sensor mit einer 500 mm Stabsonde, die bei Temperaturen von bis zu 150 ºC eingesetzt werden kann. Die Genauigkeit der Messtechnik liegt bei +-2 mm! Sie weist aufgrund der Radartechnologie eine sehr schnelle Reaktionsfähigkeit auf und reagiert unempfindlich gegenüber Dampf.
Geführter Radarsensor mit smarten Diagnosemöglichkeiten
Die intelligente Software der geführten Radarsensorik ermöglicht dem chilenischen Futtermittelhersteller eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Echokurven werden aufgezeichnet und gespeichert und im Laufe der Zeit lernt der Sensor sozusagen dazu und weiß zu unterscheiden welche Signale sich verändern und welche sich konstant an einer Stelle befinden. Störende Einbauten können so identifiziert werden und Einsätze von Servicetechnikern aufgrund fehlerhafter Füllstandsignale werden vermieden. Das Programmierelement mit einem aufsteckbaren Anzeige- und Bedienmodul sowie einem Deckel mit Sichtfester ermöglicht ein sehr nutzerfreundliches Handling des TDR NivoGuide® mit umfangreichen Diagnosefunktionen. Es werden beispielsweise aktuelle Messwerte sowie Inbetriebnahme Parameter angezeigt. Die parametrierten Daten können gespeichert und auf andere geführte Radargeräte übertragen werden, was eine erhebliche Zeitersparnis des Installationsvorgangs in Chile zur Folge hatte. Die geführte Schnellinbetriebnahme in 5 einfachen Schritten erfolgte intuitiv auf die Anwendung mit optimaler Anpassung des Sensors.
Messung von Füllstand mit garantierter Qualität
UWT bietet exklusiv und als erster Messtechnikhersteller auf den globalen Industriemärkten eine Garantieverlängerung auf 6 Jahre für alle UWT Sensoren. Das gibt Anwendern wie dem Futtermittelproduzent in Chile noch mehr Planungssicherheit und ist ein klares Statement für die qualitativ hochwertige, nachhaltige und langlebige Sensorik. Die Radarmesstechnik der NivoGuide® 8000 Serie ist wartungsfrei und erfüllt Sicherheitsstandards auf höchstem Level.
Die TDR Geräte zeichnen sich durch ihre hohe Präzision und zugleich einfache und effiziente Handhabung aus. Sie liefern der Anlage in Chile durchgehend zuverlässige Füllstandsignale und eine hohe Planungssicherheit. Mit der Konfiguration der für den südamerikanischen erforderlichen Zertifizierungen konnte der Betriebsleiter die Ausstattung seiner produzierenden Anlagenprozesse an weiteren Standorten flexibel planen.