#Produkttrends
Leichtbau im Nutzfahrzeugbereich:
EMAG LaserTec entwickelt ganzheitliche Produktionslösung für großes Lkw-Differential
Wenn das Stichwort „Leichtbau“ in der Serienproduktion fällt, geht es häufig um den Pkw – und nur selten um Nutzfahrzeuge. Dabei gibt es mit Blick auf die großen und schweren Komponenten im Lkw-Antriebsstrang enorme Potentiale, um massiv Gewicht einsparen und die Stückkosten absenken zu können. Welche Möglichkeiten in diesem Zusammenhang ganzheitliche Laserschweiß-Produktionssysteme von EMAG LaserTec eröffnen, zeigt ein aktuelles Anwendungsbeispiel bei einem nordamerikanischen Zulieferunternehmen. Für die Herstellung eines großen Lkw-Differentials haben die Nutzfahrzeugspezialisten aktuell ein Produktionssystem von EMAG im Einsatz, mit dem insgesamt drei Einzelbauteile miteinander verschweißt werden. Somit entfallen rund 40 deutlich teurere Schraubverbindungen. Was für ein Prozess vollzieht sich genau in dieser Linie, bei der die Laserschweißmaschine ELC 600 von EMAG LaserTec im Zentrum steht?
Bis zum Jahr 2040 nimmt die Zahl der Nutzfahrzeuge auf unseren Straßen zu – und zwar rasant, so zumindest die Einschätzung der aktuellen Shell-Nutzfahrzeug-Studie. Demnach erhöht sich die Zahl der jährlichen Neuzulassungen in Deutschland von heute 290.000 auf 344.000. Der Fahrzeugbestand im Jahr 2040 beträgt fast 3,5 Millionen Fahrzeuge (heute: 2,9 Millionen). Gleichzeitig steigt vor dem Hintergrund der ambitionierten Energie- und Klimaziele der politische Druck auf die Hersteller, sparsamere Fahrzeuge zu entwickeln. Ein effektiver Hebel dabei: der umfassende Leichtbau im Nutzfahrzeugbereich. Fast folgerichtig geht der Blick vieler Lkw-Entwickler aktuell auf etablierte Leichtbau-Verfahren aus dem Pkw-Bereich, mit denen sich massive Gewichtseinsparungen realisieren lassen – und genau an dieser Stelle kommt das Laserschweißen ins Spiel. Im Pkw-Bereich ist es bei der Herstellung diverser Komponenten des Antriebsstrangs längst unverzichtbar. Hier ersetzen Schweißverbindungen an vielen Stellen die in der Vergangenheit verwendeten Schraubverbindungen. In der Folge lässt sich das Bauteil nicht nur leichter, sondern auch kostengünstiger produzieren, weil die Schraubverbindungen teuer sind. So gibt es zum Beispiel moderne Doppelkupplungsgetriebe, die bereits 16 verschiedene Laserschweißnähte aufweisen – an den diversen Getrieberädern, der Doppelkupplung und dem Differential. Vor diesem Hintergrund kann es kaum überraschen, dass ein nordamerikanisches Nutzfahrzeug-Zulieferunternehmen EMAG LaserTec beauftragte, denn die Entwicklung der dazugehörigen ganzheitlichen Laserschweißanlagen ist eine Spezialität der Experten mit Sitz in Heubach bei Schwäbisch Gmünd. „Der Kunde kannte uns, weil diverse EMAG Maschinen aus anderen Anwendungsbereichen bei ihm im Einsatz sind. Sein Ziel ist es, ein großes Lkw-Differential deutlich leichter und kostengünstiger zu produzieren. Das ist für uns eine ideale Aufgabenstellung, die wir im Lkw-Bereich allerdings zum ersten Mal umsetzen“, erklärt Dr. Andreas Mootz, Geschäftsführer bei EMAG LaserTec. „Für den Kunden war dabei ganz entscheidend, dass wir eine hohe Kompetenz als Systemanbieter aufweisen. Wir entwickeln vollständige Prozessketten rund um das Laserschweißen, was die Planung auf Kundenseite grundsätzlich massiv vereinfacht und zugleich sichere und effektive Prozesse garantiert.“
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