#Neues aus der Industrie
Betreiber von Waste-to-Energy-Anlage wählt ENVEA für die Quecksilberüberwachung zur Einhaltung von Vorschriften nach BREF
Incineration BREF | SM-5
Die WtE-Anlage (Waste-to-Energy) in Noidans le Ferroux (Frankreich) wurde 2006 in Betrieb genommen. Sie gehört dem SYTEVOM (Syndicat de Transfert, d’Elimination et de Valorisation des Déchets Ménagers) und wird von Suez RV Energie betrieben. Die Anlage verwertet jährlich 41.000 Tonnen Haushaltsabfälle der 280.000 Einwohner in der Region und erzeugt 17 GW Strom für den Eigenverbrauch, wobei der Überschuss an die Kommune verkauft wird.
Interview mit Herrn Rémy Dubois, Leiter der WtE-Anlage de Noidans le Ferroux
KÖNNEN SIE UNS EINEN KURZEN ÜBERBLICK ÜBER DIE ANLAGE GEBEN?
Unsere Anlage verfügt über eine Verbrennungslinie auf der Basis eines Verbrennungsofens aus Beton mit einem Rauchgasbehandlungsverfahren, das einen Schlauchfilter mit Bikarbonateinspritzung zur Absorption saurer Schadstoffe (SO2), Braunkohlenkoks für die Schwermetalle und Harnstoff für die NOx-Behandlung umfasst.
Der Standort ist für behördliche Messungen von Dioxinen, Gasen (NOx, HCl, NH3, Hg…) und Staub mit den ENVEA Analysatoren AMESA-D, MIR FT und QAL 181 ausgestattet. Das Überwachungssystem wird durch das Datenerfassungs- und -verarbeitungssystem ENVEA WEX™ unterstützt.
WIE SIND SIE VORGEGANGEN, UM DEN BREF-STANDARD (REFERENZDOKUMENT FÜR DIE BESTE VERFÜGBARE TECHNIK) FÜR DIE ÜBERWACHUNG VON QUECKSILBER BEI DER ABFALLVERBRENNUNG EINZUHALTEN?
Im Jahr 2021, zur Vorbereitung auf die Einhaltung des neuen BREF-Standards, beschloss die Unternehmensleitung, eine einmalige Maßnahme zur Messung von Quecksilber im vor- und nachgelagerten Bereich durchzuführen.
Da ich schon einmal mit ENVEA an einem anderen Standort für eine identische Maßnahme zusammengearbeitet habe, die sehr gut gelaufen ist, habe ich SYTEVOM vorgeschlagen, sich an Ihr Unternehmen zu wenden.
Die Anmietung für einen Zeitraum von etwas mehr als zwei Monaten im Jahr 2022 umfasste die Installation eines Messsystems mit einem SM-4-Analysator für die Upstream-Messung und einem SM-5-Analysator für die Kaminmessung.
Ziel war es, die Quecksilberemissionen vor und nach dem Rauchgasbehandlungsprozess zu überwachen, um eventuelle Änderungen an der Anlage zu antizipieren. Dies gilt insbesondere für die Einspeisung von Braunkohlenkoks in den Prozess.
Die Ergebnisse waren sehr positiv, denn die gemessenen durchschnittlichen Quecksilberemissionen pro Tag lagen bei 1 bis 2 µg/Nm3 und damit weit unter den vom BREF vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerten (ELV) von 20 µg/Nm3 im Durchschnitt/Tag. Zur Erinnerung: Das BREF empfiehlt auch eine Überwachung bei Grenzwerten von 40 µg/Nm3 pro halber Stunde.
Nach dieser erfolgreichen Messung und zur Optimierung unseres Konformitätsprozesses schlug ENVEA vor, den SM-5 für die Kaminmessungen zu kaufen, um eine Deinstallation des Analysators und eine anschließende Installation eines neuen Systems zu vermeiden. SYTEVOM folgte unserem Vorschlag und genehmigte die Anschaffung des SM-5.
SIND SIE MIT DEM MESSSYSTEM ZUFRIEDEN?
Das SM-5-System hat die QAL2-Prüfung und die halbjährliche Probenahme durch eine von der COFRAC akkreditierte Organisation bestanden, wobei die gemessenen Werte perfekt übereinstimmten, was unser Vertrauen in die Qualität und Zuverlässigkeit dieser Messungen bestätigt.
"Ich schätze besonders die technische Kompetenz meiner Ansprechpartner bei ENVEA. "
Herr Dubois, Leiter der WtE-Anlage in Noidans le Ferroux
HALTEN SIE DIE BREF-NORMEN FÜR DIE ABFALLVERBRENNUNG VOLLSTÄNDIG EIN?
Fast, es fehlt nur noch die Installation des Regulatory Compliance Moduls in der WEX-Software, um die NOC/OTNOC (Normal Operating Conditions/Other than Normal Operation Conditions) zu berücksichtigen. Dies wird bis zum 31.12.2023, dem Stichtag für die Einhaltung der Vorschriften, abgeschlossen sein.
WAS KÖNNEN SIE SCHLIESSLICH ÜBER DIE UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE ENVEA-TEAMS SAGEN
Ich kenne ENVEA seit langem und schätze vor allem das offene Ohr, den schnellen Kontakt und vor allem die technische Kompetenz meiner Ansprechpartner. Die gesetzlichen Vorschriften für die Emissionskontrolle mit immer niedrigeren Grenzwerten bedeuten, dass die Anlagen immer mehr der Formel 1 ähneln und eine hohe Empfindlichkeit mit einer hochentwickelten Technologie kombinieren, was ihre Kontrolle sehr komplex macht. In dieser Hinsicht ist die Unterstützung durch ENVEA bemerkenswert.