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Unterirdische Kläranlage in Zermatt
GIS Kransysteme sorgen für reibungslosen Materialtransport
Gut versteckt im Berginnern beim Dorfausgang von Zermatt reinigt die Kläranlage (ARA Zermatt) seit 1982 die Abwässer des bekannten Kurorts am Fusse des Matterhorns. Seither sind sowohl die Schmutzfrachten, als auch die Anforderungen an die Qualität des gereinigten Abwassers gestiegen, sodass ein Ausbau der biologischen Reinigungsstufe notwendig wurde.
In 3 1⁄2-jähriger Bauzeit galt es, die ursprüngliche Belebtschlammanlage in eine Membranbiologieanlage umzubauen. Der geringe Platzbedarf und die hervorragende Qualität des gereinigten Abwassers zählen zu den herausragenden Vorteilen dieses Systems.
In mehreren Etappen wurde während der kurzen Bausaison zwischen Ostern und Weihnachten die Erneuerung der ARA Zermatt realisiert. Bei saisonal stark schwankenden Einwohnerzahlen musste die Abwasserqualität stets gewährleistet sein.
Lückenloser Materialfluss in verwinkelten Stollensystem
Für den Umbau wurden mehrere GIS Krananlagen optimal in den Berg integriert und standen monatelang, mehrschichtig unter widrigsten klimatischen Umständen im Dauereinsatz um einen kontinuierlichen und mühelosen Materialfluss zu gewährleisten.
Bei den Kransystemen handelt es sich um 2 frequenzgesteuerte Unterflansch-Deckenlaufkrane und insgesamt 9 Hängebahnen. Die Laufkrane haben eine sehr geringe Bauhöhe um die sperrigen Membrankassetten in den engen Gängen transportieren zu können.
Die Energiezuführung erfolgt in Längsrichtung via Stromschienen und quer dazu über C-Schienen mit Schleppkabel.
Auch nach Fertigstellung der innovativen Membranbiologieanlage ist ein lückenloser Materialfluss im verwinkelten Stollensystem gewährleistet.
Feuerverzinkter Kran trotz aggressiven Atmosphäre
Gleichzeitig mit dem Umbau der biologischen Reinigungsstufen wurde für die Schlammbehandlungsanlage ein neues Gebäude erstellt. Mittels Zentrifugen entzieht man dem Klärschlamm das Wasser und in der Abluftbehandlungsanlage werden sämtliche Geruchsemissionen eliminiert. Der hier eingesetzte GIS-Deckenlaufkran in feuerverzinkter Ausführung trotzt selbst der hier herrschenden, aggressiven Atmosphäre.